Pressestimmen

Matthias Gräff-Schestag war mehr als ein purer Klavierbegleiter. Er verstand sich viel mehr als gestalterisch engagierter, hoch gespannt reagierender Partner, der sein anschlagsnuanciertes Klavierspiel gleichsam in den Gesang einfließen ließ.

Am Bösendorfer begleitet Matthias Gräff-Schestag anpassungsfähig, behutsam und poetisch… Er horchte in jeden Anschlag, jeden Akkord und, was so wichtig ist, in jede Modulation hinein, machte sie bedeutsam ohne vordringlich bzw. nachdrücklich zu werden. Singstimme und Tasteninstrument schmolzen zusammen.

Matthias Gräff-Schestag war auch in diesem Konzertteil der ideale Partner und wesentlich mehr als nur der ‚zweite Mann‘ am Klavier.

Der Abend ging aber doch, bei aller hervorragenden Kommunikation der Künstler miteinander, vom Pianisten Gräff-Schestag aus. Was man da hörte, war kein bloßes Begleiten, sondern gestaltend, zupackend, moderierend, Töne und Passagen stilsicher ausformend. Ausführende wie Zuhörer fühlten sich im musikalischen Geschehen jederzeit geborgen und geleitet.

Matthias Gräff-Schestags anschlagsfarbiges Klavierspiel brachte in beiden Sonaten Spannung und Räumlichkeit in die Vorträge. Er war der kundige Partner beider Solisten, der bestimmt thematische Führung übernahm, aber auch mitzugehen verstand und sich anzupassen wusste. Sein Spiel war pianistisch noble Schönheit und musikalisch von ihnen verspürte Stimmungsdichte.

Dem Pianisten gelang es dank seiner subtilen Anschlagskultur sein Instrument auf wunderbare Weise zum klingen zu bringen… Er brachte das Kunststück fertig, sich anzupassen und dennoch seine Selbstständigkeit zu bewahren, und er betonte damit auch die Gewichtigkeit seines keineswegs nur als Begleitung konzipierten Parts.

Diese exzellent harmonierende musikalische Partnerschaft war ebenso ein Glanzstück wie die Gestaltungskunst beider Gäste im solistischen Sinne. Und dem Klavierpart kommt in diesem Programm eine den Gesang durchaus ebenbürtige Wertigkeit zu.

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